Im Rahmen des Xbox & Bethesda Showcase 2022 haben Microsoft und das Entwicklerstudio Turn 10 erstmals detaillierte Einblicke in die kommende Rennsimulation Forza Motorsport gewährt. Sie wird leider nicht wie erhofft noch zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft erscheinen, sondern erst im Frühjahr 2023 über die Ziellinie rollen. Dabei will man offenbar einen Neuanfang für die Reihe wagen: Nicht umsonst verzichtet man auf die weitere Numerierung, sondern positioniert den Titel als Reboot, der die Möglichkeit bietet, bei Spieldesign und Features neue Wege einzuschlagen.
Dabei gibt es bereits erste Hinweise, dass Forza Motorsport seinem Namen bei der Neuausrichtung stärker gerecht werden und der klassische Motorsport-Aspekt stärker in den Vordergrund gerückt werden könnte…
Reifenverschleiß, Benzinverbrauch und Boxenstopps
In der Vorstellung war u.a. die Rede von verschiedenen Reifenmischungen, spürbare Abnutzungserscheinungen der Pneus, Benzinverbrauch und den damit nötigen Boxenstopps – alles Faktoren, die in früheren Teilen nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben, jetzt aber offenbar an Bedeutung gewinnen.
Gleiches gilt für das Schadensmodell, mit dem man zumindest visuell neue Maßstäbe setzen will. Bei Xbox Wire heißt es zwar, dass Unfälle zum Rennalltag dazu gehören und man die Folgen der Rempeleien oder Abflüge authentisch einfangen möchte, aber in der Vergangenheit haben sich die Marketingabteilungen vieler Automobilhersteller gerade bei diesem Punkt quergestellt. Von daher bleibt es abzuwarten, wie realistisch das Schadensmodell am Ende tatsächlich ausfallen wird – und das nicht nur hinsichtlich der Optik, sondern auch bei Auswirkungen auf die Fahrphysik.
Komplett überarbeitete Fahrphysik
Apropos Fahrphysik: Laut Turn 10 kann man die physikalischen Berechnungen und Abfragen um den Faktor 48 steigern, was in einem verbesserten und authentischeren Fahrgefühl resultieren soll. Verantwortlich dafür sind die Leistungsreservern der Xbox-Series-Konsolen. An dieser Stelle ist interessant, dass es zuletzt noch Gerüchte gab, wonach Forza Motorsport auch noch für die vorherige Konsolengeneration, also die Xbox One, erscheinen soll. Im Rahmen der Präsentation war davon jedoch keine Rede. Im Gegenteil: Es wurde ständig hervorgehoben, dass der Reboot für die aktuelle Konsolengeneration entwickelt wird.
Da verwundert es nicht, dass man auch in Sachen Technik ein paar Gänge hochschalten will: Laut Xbox Wire wurde das Rennspiel von Grund auf neu für die Xbox Series X|S entwickelt, um die Power der Geräte zu demonstrieren. Das soll sich nicht nur bei der allgemeinen Grafikqualität inklusive einer Raytracing-Unterstützung während des Rennens widerspiegeln, sondern auch bei diversen Features zum Tragen kommen.
Racing bei Tag und Nacht, bei Regen und Sonnenschein
Regenwetter soll es jetzt z.B. nicht länger nur auf ausgewählten, sondern allen Rennstrecken geben. Im Trailer konnte man bereits erste Eindrücke vom Fan-Liebling Marple Valley sowie den realen Schauplätzen Laguna Seca und Spa Francorchamps gewinnen. Forza-Premiere feiern außerdem der südafrikanische Track Kyalami Grand Prix Circuit und der fiktive Circuit Hakone für coole Drift-Rennen bzw. Touge Events in Japan. Dazu gesellen sich dynamische Tageszeiten, die sich auch auf die Streckentemperatur auswirken werden. Letztere beeinflusst folglich die Bodenhaftung der Boliden, wodurch sich die Renn-Action noch dynamischer anfühlen soll als jemals zuvor.
Ich bin sehr gespannt, ob Turn 10 mit dem Reboot tatsächlich frischen Wind in die Reihe bringen kann und tatsächlich den Motorsport stärker in den Vordergrund rückt. Wer weiß? Vielleicht hält ja auch endlich das klassische Rennwochenende Einzug in die Reihe und Dan Greenawalt hat endlich meine Wünsche erhört, die ich ihm schon seit Jahren vorbete. Aber Scherz beiseite – wobei, ist eigentlich keiner: Ich würde mich sehr freuen, wenn ein bisschen mehr von GT Sport bei Forza Motorsport zu sehen sein wird, denn gerade im Mehrspielerbereich hat das Werk von Kazunori Yamauchi das Microsoft-Gegenstück bei mir zunehmend verdrängt. Einen großen Anteil daran hatte das Einstufungssystem der Fahrer hinsichtlich Leistung und Fairness. Wie es diesbezüglich beim neuen Forza Motorsport aussehen soll, wurde leider noch gar nicht thematisiert.
Das könnte sich vielleicht am 16. Juni ändern, denn Microsoft und Turn 10 wollen den Trailer bei Twitch und Youtube in einem Livestream nochmal genauer unter die Lupe nehmen und dabei sicher auch das eine oder andere neue Detail preisgeben.
Bisschen endgeil schauts schon aus. 😀
Freu mich riesig.
Obwohl FM7 sich, nach langer Zeit und vielen Updates, gut mit dem Lenkrad steuert (irgendwann war die Simulationssteuerung dann doch brauchbar), ist es mittlerweile doch etwas in die Jahre gekommen. Noch realistischeres Fahren, vielleicht sogar in Sphären eines ACCs fände ich zwar klasse, jedoch nur, wenn das Drumherum, also das Spiel als solches, nicht drunter leidet und die Zugänglichkeit nicht zu sehr heruntergeschraubt wird.
Der Fokus auf die Serieskonsolen bereitet mir jedoch etwas Sorge, da meine PC-CPU an ihre Grenzen kommen könnte und ich 2023 weder upzugraden gedenke noch eine XBox kaufen mag. Aber klar, der Fortschritt ist begrüßenswert und irgendwann muss die Cross-Gen-bedingte Schonfrist für PC-Hardware enden, notfalls muss ich dann meine Hardwarepläne ändern.
Ich freue mich so drauf! FM7 war leider überhaupt nicht mein Fall. Wie du schon geschrieben hast, ist ein System mit Fahrerwertung(wie eben bei GT) und eventuell echter Schaden und Belohnungen für sauberes fahren nötig, um möglichst saubere Rennen zu bekommen. Bei FM7 gab es ja nichts davon. alle wurden zusammengeworfen und die Rennen waren dementsprechend chaotisch :/
Konnte man eigentlich nur mit Freunden spielen.
Mit dem Lenkrad war das auch furchtbar zu fahren. Ich weiss nicht, woran das lag. Es fühlte sich an wie eine…Gamepad Emulation? Nur FH4 war da noch schlimmer, aber das kann man ja auch ruhig mit dem Pad spielen.
Jedenfalls hoffe ich, dass es wirklich gut fahrbar ist man hier eine gut funktionierende Lobby hat, um mal ein Online-Rennen aufzusetzen, bei denen die Kollegen gerne auch nach dem Rennen noch bleiben und das nächste Event starten kann.
Die Grafik sieht schon toll aus – hoffentlich passt auch der Rest 🙂