Der Start im Early Access verlief für die Rennsimulation Assetto Corsa EVO nicht besonders rund, um es milde auszudrücken. Neben überschaubaren Inhalten sorgte vor allem der Online-Zwang für den Zugang bestimmter (Einzelspieler-)Modi für Kritik und Irritationen seitens der Community. Nach längerer Funkstille meldet sich das Team von Kunos Simulazioni mit einem neuen Video zum Spiel zurück, in dem Mitbegründer Marco Massarutto nicht nur einen Offline-Modus verspricht, sondern auch eine neue Roadmap für die weitere Entwicklung vorstellt.
Erfolgreicher Start – trotz Problemen
Zwar entschuldigt sich Massarutto für die entstandenen Probleme zum Start im Early Access, die vor allem durch die fehlenden Serververbindungen und die damit verbundenen Zugangsbeschränkungen zu bestimmten Features wie der Garage oder der Fahrschule mit ihren Lizenzprüfungen entstanden sind. Gleichzeitig merkt er jedoch an, dass der Launch Mitte Januar 2025 mit Blick auf die Zahlen den bisher erfolgreichsten Start für die Marke Assetto Corsa markiert.
Neben den technischen Schwierigkeiten übt der Executive Manager aber auch Selbstkritik an der Kommunikation: So habe die Community basierend auf Faktoren wie Einstellungsmöglichkeiten im Spiel sowie der Benutzeroberfläche fälschlicherweise angenommen, Assetto Corsa EVO könne ohne eine permanente Online-Verbindung nur eingeschränkt im Offline-Modus genutzt werden. Dass sie damit vielleicht nicht ganz falsch lag, zeigt die Reaktion des Entwicklerteams, das sich nach der Auswertung des Feedbacks jetzt dazu entschlossen hat, alle Einzelspielermodi dahingehend zu überarbeiten, dass keine Online-Verbindung mehr benötigt wird. Entsprechend sollen Workflow und Systemarchitektur für die weitere Entwicklung umgestellt werden, um einen so genannten Open Mode für Offline-Rennen umzusetzen.

Roadmap muss angepasst werden
Die geplanten Änderungen und der damit verbundene Mehraufwand haben jedoch ihren Preis: Der ursprüngliche Zeitplan für die Entwicklung kann nicht länger eingehalten werden. Als Folge dessen wird die ursprünglich angedachte Roadmap verworfen und neu angepasst. Schon der nächste Meilenstein „Early Access 2“ wird demnach länger auf sich warten lassen, soll dafür aber mehr Inhalte und Optimierungen bieten als ursprünglich geplant, darunter Fortschritte bei der Grafikleistung, VR-Performance und KI, die mit individuellen Fahrstilen aufwarten soll.
Multiplayer-Features Sommer, Modding Tools vor Release
Nach der Veröffentlichung des nächsten großen Updates will sich Kunos Simulazioni primär dem Netzwerk-Code widmen. Das Team verfolgt das Ziel, schon im Frühsommer erste Online-Duelle anbieten zu können – und damit etwa zeitgleich zum ersten Teil der geplanten Open World Region in der Eifel rund um den Nürburgring (siehe News). Gute Nachrichten gibt es zudem für die Modding-Community: Die Entwickler haben sich dazu entschlossen, die entsprechenden Tools nicht erst wie ursprünglich geplant nach Release der Vollversion zur Verfügung zu stellen, sondern bereits im Rahmen der Early-Access-Phase. Ein genauer Termin zum Start der Mod-Unterstützung wird allerdings noch nicht genannt.

Außerdem werden laut neuer Roadmap einige Fahrzeugmodelle jetzt früher den Weg in die Garage von EVO finden – allen voran die Open Wheeler, die man bereits im ersten Assetto Corsa über die Pisten steuern durfte.
Personelle Verstärkung durch Rückkehrer
Verstärkung erhält das Team von einem alten Bekannten: Mit Stefano Casillo kehrt nach seinem Abschied im Jahr 2020 einer der Mitbegründer zu Kunos Simulazioni als Chief Technology Officer zurück. In dieser Rolle wird er maßgeblichen Einfluss auf die Weiterentwicklung von Assetto Corsa EVO haben und dürfte mit seiner großen Erfahrung die Rennsimulation in die richtigen Bahnen lenken.
Aktuell befindet sich Assetto Corsa EVO bei Steam im Early Access zum Preis von 39,99 Euro.
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