Test: Gran Turismo (PS5), Teil 4

Im vierten und letzten Test-Teil zu Gran Turismo 7 soll es vor allem um den Mehrspielermodus der Rennsimulation gehen – insbesondere im Vergleich zum Vorgänger Gran Turismo Sport. Außerdem gehe ich auf die technischen Qualitäten und die grafischen Fortschritte auf der PlayStation 5 ein. Zum Schluss widme ich mich außerdem noch den diskussionswürdigen Mikrotransaktionen mit ihren Credit-Paketen, bevor ich ein endgültiges Fazit über GT7 ziehe. Die Ziellinie ist nah, also nochmal Vollgas!


Mehr Grafik-PS und Raytracing

Auf den ersten Blick hat sich grafisch im Vergleich zu GT Sport gar nicht so viel getan – was aber auch daran liegt, dass der Vorgänger von 2017 immer noch richtig gut aussieht und eine ordentliche Performance an den Tag legt. Wenn man genauer hinschaut, erkennt man die zusätzlichen Leistungsreserven der PS5 aber doch: Vor allem die aufwändig modellierten Fahrzeuge bestechen durch mehr Details, die freilich vor allem in den Außenansichten oder den Wiederholungen voll zur Geltung kommen, aber auch an den knackscharfen Instrumenten in der Cockpitperspektive erkennbar sind. Wer sich zusätzlich eine realistischere Beleuchung wünscht, darf einen Raytracing-Modus aktivieren. Allerdings fordert der Performancefresser einen Tribut: Replays laufen nur noch mit 30 statt 60 Bildern pro Sekunde und generell kommt Raytracing nur außerhalb des Cockpits zum Einsatz, wenn man nicht selbst hinter dem Steuer sitzt. Hobby-Fotografen wird es daher sicher freuen, dass man die Werke in Scapes mittels Raytracing noch weiter aufhübschen kann.

Wer auf den visuellen Schnickschnack verzichten kann, bleibt dagegen einfach beim Modus für die Priorität der Bildfrequenz. Die anvisierte Darstellung mit 60fps wird zwar meistens erreicht und bleibt konstant, aber in grafischen Extremsituationen kann selbst die potente Hardware der PS5 hin und wieder ins Straucheln geraten. Ein heftiger Regenschauer in Kombination mit HDR-Effekten und einem Gerangel im Mittelfeld mit vielen Fahrzeugen führt schon mal zu kurzen, aber durchaus spürbaren Einbrüchen bei der Bildrate. Das ist jetzt kein Drama, aber es zeigt schon, dass sich Polyphony am Hardwarelimit bewegt und es manchmal auch überschreitet.

Mehr Details und alte Macken

Immer wieder versetzt mich die Kulisse trotz der überwiegend sterilen Umgebung ins Staunen: Wenn man am Nürburgring unter einem prächtigen Sternenhimmel über die Nordschleife brettert oder das Farbenspiel bei Sonnenauf- und Untergängen bewundert, macht GT7 in Kombination mit den schicken Fahrzeugmodellen grafisch ganz schön viel her. Auffällig ist außerdem die erhöhte Detaildichte und z.T. sogar die größere Anzahl bei Objekten am Streckenrand. Was als Standbild beeindruckt, bekommt in Bewegung allerdings ein paar kleine Risse: Wenn die Schatten über das Cockpit wandern, fallen sie stellenweise trotz des Fortschritts gegenüber GT Sport relativ kantig aus oder ploppen vor allem bei längeren Pisten wie Le Mans ganz plötzlich auf dem Asphalt auf.

Selbst wenn man nicht bewusst drauf achtet, springen einem insbesondere bei Waldpassagen außerdem die Änderungen beim LOD (Level-of-Detail) und einige Pop-Ups am Horizont ins Auge, was man in dieser Form und Intensität auf der PlayStation 5 angesichts der zusätzlichen Hardware-Power vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte. Trotzdem bleibt festzuhalten: Die Steigerung gegenüber dem PS4-Titel GT Sport ist sowohl bei Fahrzeugen als auch der Umgebung erkennbar, auch wenn ich mir diesbezüglich vielleicht einen noch größeren Schritt nach vorne gewünscht hätte. Den bekommt man immerhin bei den Ladezeiten, die dank der verbauten SSD angenehm flott ausfallen.

VR – (noch) kein Thema

Aber was ist eigentlich mit der VR-Unterstützung? Zugegeben: Die Kompromisse, die man bei GT Sport für das immersive Erlebnis eingehen musste, waren grenzwertig. Trotzdem hat dieses fantastische Mittendrin-Gefühl für das arg kastrierte Fahrerfeld und die grafischen Abstriche entschädigt. Abgesehen davon empfinde ich VR als eine enorme Bereicherung im Rennspiel-Genre, weil man ganz natürlich durch die Kopfbewegung den Scheitelpunkt von Kurven einsehen und die teils enormen Höhenunterschiede der Strecken registrieren kann. Wie gerne würde ich GT7 ebenfalls unter dem Headset erleben – und zwar komplett in allen Modi von den Lizenz-Tests über die Missionen und Music-Rally bis hin zu Rennen in der Karriere oder dem Mehrspielermodus. Aber daraus wird nichts. Zumindest vorerst. Denn für GT7 gibt es keine VR-Unterstützung, obwohl es sicher auch mit dem alten PSVR-Headset möglich gewesen wäre. Jetzt liegen alle meine Hoffnungen auf PSVR 2. Erste Andeutungen von Kazunori Yamauchi lassen darauf schließen, dass in dieser Richtung noch etwas passieren dürfte. Sony wäre tatsächlich dumm, wenn man die Chance nicht nutzen würde, die Anschaffung der vermutlich kostspieligen Next-Gen-VR-Hardware mit einer Unterstützung in GT7 schmackhaft zu machen. Aber wie gesagt: Bitte nicht in einem ausgelagerten Modus mit ein paar Tech-Demos für den Wow-Effekt, sondern bitte für das volle Racing-Programm!

Rückschritte im Mehrspielermodus?

Und dazu gehört selbstverständlich auch der Mehrspielermodus: Sobald er endlich freigschaltet ist, hat man wie bei GT Sport die Wahl zwischen öffentlichen oder privaten Online-Lobbys mit eigenen Regeln und dem Sport-Modus. Dort findet man neben einer Auswahl an täglichen Rennen vor allem den Zugang zu den Läufen der FIA-zertifizierten Gran Turismo Championships. Wie gehabt teilt sich der eSport-Wettbewerb in den Nations Cup für die Ermittlung des schnellsten Fahrers der Welt und die Manufacturer Series, in der man als Teil eines virtuellen Werksteams für einen Autohersteller an den Start geht. Und Letzteres lohnt sich schon alleine deshalb, weil man nach Vertragsabschluss zwei Rennwagen der gewählten Marke in die Garage gestellt bekommt, ohne Credits zahlen zu müssen. Geizig präsentieren sich die Hersteller dagegen bei der Ausstattung, weil für den Renneinsatz nicht mal alle nötigen Reifentypen und Mischungen mitgeliefert werden. Wie zuvor muss man sich für die Teilnahme an den offiziellen FIA-Serien registrieren und für die Anmeldung eine E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und Regionsinformationen hinterlegen.

Im Vergleich zu GT Sport gibt es allerdings ein paar Änderungen: Während man sich im Vorgänger quasi jederzeit in der Fahrer- und Sportgeist-Wertung verbessern oder verschlechtern konnte, wird man bei GT7 für das Matchmaking in jeder Saison in eine feste Liga-Stufe eingeteilt, kann also bei der Fahrerwertung weder auf- noch absteigen. Was zusätzlich irritiert: Nach den Rennen im Sport-Modus gibt es keinerlei Feedback mehr, wie und ob sich die Leistungen positiv oder negativ das Einstufungensystem ausgewirkt haben. Schön dagegen, dass die Fahrer- und Sportgeistwertungen für Spieler von GT Sport automatisch in GT7 importiert werden.

Starke Nerven benötigt man aber einmal mehr im Hinblick auf das Strafsystem, das schon zu GTS-Zeiten mehrfach überarbeitet wurde, aber bis heute nicht zufriedenstellend funktioniert und gefühlt sogar Rückschritte gemacht hat. Dieser Eindruck verfestigt sich auch beim Blick auf GT 7: In den täglichen Rennen werden selbst heftige Rempler entweder komplett ignoriert oder dem Opfer der Attacken werden im schlimmsten Fall sogar noch selbst Zeitstrafen aufgebrummt. Die werden in Online-Rennen übrigens nicht länger an beliebigen Stellen abgesessen, indem man vom Gas geht. Stattdessen werden die Fahrzeuge bestrafter Piloten ab sofort an einer bestimmten Stelle vor Start/Ziel automatisch abgebremst. Zwar gelobt Polyphony Digital auf der offiziellen Webseite schon Verbesserungen des Strafsystems in kommenden Updates, aber im jetzigen Zustand fällt es mir schwer, mich schon alleine deshalb für die Mehrspieler-Rennen in GT 7 zu begeistern.

Fehlende Lobby-Optionen

Das gilt leider nicht nur für den Sport-Modus, in dem ich übrigens auch die Zeitrennen-Herausforderungen vermisse, sondern auch beim Rasen in privaten und öffentlichen Lobbys. Denn im Gegensatz zu GT Sport ist es hier nicht mehr möglich, nach einem Rennen umgehend eine neue Veranstaltung mit anderen Regeln, Fahrzeugklassen oder Strecken aufzusetzen. Stattdessen muss man tatsächlich seine Lobby verlassen und eine neue aufsetzen. Was soll denn das?? Zudem gibt es offenbar nicht mal mehr die Möglichkeit, vorgefertigte Lobby-Einstellungen zu speichern und einfach wieder abzurufen. Außerdem ärgerlich: Die Qualifying-Option wurde ebenfalls aus unerfindlichen Gründen gestrichen – stattdessen gibt es nur noch die Kombination aus Training und anschließendem Rennen oder Langstreckenrennen, die bis zu 24 Stunden lang sein können.

Apropos: Auch im Sport-Modus läuft die Qualifikation jetzt ein wenig anders ab als früher. Hatte man damals im Vorfeld der Rennen unzählige Versuche zum Aufstellen einer Top-Zeit für die Startaufstellung, darf man hier nur noch trainieren und die gemeisterten Rundenzeiten haben für das folgende Rennen keinerlei Bedeutung. Stattdessen muss man jetzt in der Lage sein, knapp zehn Minuten vor Rennstart seine beste Leistung abzurufen, um sich möglichst weit vorne im Feld mit maximal 20 Teilnehmern zu qualifizieren, die auch generationsübergreifend auf einer PlayStation 4 oder PlayStation 5 unterwegs sein können. Aber Obacht: In Lobbys ist die Teilnehmerzahl weiterhin auf lediglich 16 Fahrer begrenzt. Ist das vielleicht der Preis dafür, dass es noch eine PS4-Version von GT7 und plattformübergreifendes Spielen gibt? Zumindest die PS5 sollte technisch eigentlich in der Lage sein, mehr Online-Fahrer zu stemmen.

Tuning vs. BoP (Balance of Power)

Mit dem Tuning-Comeback halten die Leistungs-Upgrades und Setup-Einstellungen auch Einzug im Mehrspielermodus, was bereits für einige Diskussionen gesorgt hat. Das Problem dabei: Genau wie bei iRacing sind vor allem die Setup-Anpassungen ein mächtiges Werkzeug – wenn man es beherrscht, verbucht man enorme Vorteile gegenüber Konkurrenzen, die vielleicht nicht so firm in der Abstimmung oder der idealen Zusammenstellung von Tuning-Komponenten sind. Ein einfaches „Ideal-Tuning auf Knopfdruck“, wie man es bei Forza Motorsport findet, gibt es nicht. Auch lassen sich Setups nicht komfortabel im Spiel innerhalb der Community teilen, sondern man muss auf Foren und Screenshots zurckgreifen. Wer sich in die Kunst des Tunings und Setups einarbeiten will, bekommt mit dem integrierten Guide „Beyond The Apex“ einige wertvolle Tipps, die bisher aber nur in japanischer und englischer Sprache angeboten werden. Weitere Übersetzungen, darunter Deutsch, sollen in Zukunft folgen. Das Werk wurde ursprünglich mit der limitierten Edition von Gran Turismo 6 ausgeliefert.

Trotzdem hilft in erster Linie Erfahrung und die Lernkurve ist steil, was bei manchen Spielern für ein frustrierendes Multiplayer-Erlebnis gesorgt hat – vor allem, wenn man sich zuvor in GT Sport auf das BoP-System verlassen hat, das die Leistung der teilnehmenden Fahrzeuge angepasst und so für ein halbwegs ausgeglichenes Starterfeld gesorgt hat. Gleichzeitig wurde das Herumschrauben am Setup quasi verboten. Immerhin: Auch in GT 7 hat man in den Lobby-Events die Möglichkeit, die „Balance-of-Power“ zu aktivieren anstatt eine Grenze bei den Leistungspunkten und damit den Auswirkungen des Tunings zu setzen. Und auch bei den täglichen Rennen gibt es mittlerweile Veranstaltungen, bei denen wieder das bewährte BoP zum Einsatz kommt. Tatsächlich bevorzuge ich es ebenfalls, weil ich mir nicht stundenlang Gedanken über Setup und Tuning machen will, wenn ich einfach nur Rennen in einem möglichst ausgeglichenen Feld erleben möchte. In den offiziellen Läufen der FIA-Meisterschaft steht BoP ohnehin auf der Tagesordnung.

Dedizierte Server vs. Peer-to-Peer

Abgesehen von den fehlenden Features läuft es im Mehrspielermodus aber auch hinter dem Steuer auf der Strecke noch nicht so richtig rund. Offenbar halten Sony und Polyphony weiterhin daran fest, nur für den Sport-Modus dedizierte Server für ein besseres Online-Erlebnis bereitzustellen, wie man es schon bei Gran Turismo Sport praktiziert hat. In öffentlichen und privaten Rennen wird dagegen wohl weiter auf eine Peer-to-Peer-Verbindung gesetzt. Die hat auch bei GT Sport meist ordentlich funktioniert. Bei GT7 sind mir und meinen Mitspielern dagegen häufiger Lags aufgefallen, die das Renngeschehen auf den Online-Pisten beeinträchtigt haben.

Splitscreen-Bug

Dem kann man natürlich einfach dadurch aus dem Weg gehen, indem man lieber lokal am geteilten Bildschirm gegeneinander fährt. Im Duell mit einem zweiten Spieler fällt dagegen schnell auf, dass irgendwas faul ist. Warum ist der erste Spieler trotz des gleichen Fahrzeugs und gleicher Einstellungen so viel flotter unterwegs und sieht auch ständig die Ideallinie? Die Antwort liegt in den Fahrhilfen, die aktuell nur der erste Spieler anpassen und sich damit mitunter auch Vorteile verschaffen kann. Mittlerweile ist der Bug auch bei den Entwicklern bekannt, die ihn mit einem der nächsten Updates aus der Welt schaffen wollen. Einigen sich beide Spieler nicht auf die gleichen Konditionen, sind die Rennen am geteilten Bildschirm aktuell leider immer noch unbrauchbar. Hinzu kommt das Manko, dass man nicht auf den kompletten Fuhrpark zugreifen darf, sondern nur eine Auswahl aus gut zehn Boliden.

Die Sache mit dem Online-Zwang

Eine gute Sache hat das Rasen im Splitscreen aber dennoch: Es funktioniert auch ohne Online-Verbindung! Das kann man von den meisten anderen Modi leider nicht behaupten: Selbst Karriere, Lizenzprüfungen und Missionen, die eigentlich voll auf das Einzelspieler-Erlebnis ausgerichtet sind, erfordern eine permanente Verbindung zum Internet. Was passiert, wenn die Konsole aufgrund technischer Probleme oder einer ausgedehnten Server-Wartung passiert, haben Käufer von GT 7 schon kurz nach der Veröffentlichung zu spüren bekommen, als man das Rennspiel für mehr als 24 Stunden nur im Offline-Betrieb nutzen durfte (siehe Boxenfunk).

In diesem (Aus-)Fall stehen plötzlich nur noch die Musik-Rallye und Arcade-Events (Rennen, Zeitfahren, Drift) mit einer mickrigen Auswahl an vorgegebenen Fahrzeugen zur Verfügung. Quasi alle Pavillions auf der Weltkarte sind gesperrt, sobald es keine Internetverbindung gibt und man darf sich zurecht fragen: Was soll das? Polyphony selbst begründet den Schritt als Vorsichtsnahme gegen Hacker und Cheater. Entsprechend gibt es offenbar auch keinen lokalen Spielstand, den man irgendwie manipulieren könnte, sondern der Fortschritt wird auf den Servern gespeichert, die dafür eben auch online sein müssen. Ich bin zwar in der Regel mit dem PSN verbunden, war aber bei der unplanmäßigen Auszeit ebenfalls extrem von den massiven Einschränkungen genervt. Einen kleinen Vorteil hat der Offline-Modus dann aber doch: Endlich ist der Arcade-Modus so übersichtlich und simpel strukturiert, wie ich es mir auch in der Online-Variante gewünscht hätte – zusätzlich natürlich mit einem Zugriff auf die eigene Garage, der offline nicht gestattet ist.

Geld regiert die Welt

Zum guten Schluss möchte ich noch ein paar Dinge über die Spiel-Ökonomie und die damit verbundenen Mikrotransaktionen loswerden. Mittlerweile ist es leider schon zur mehr oder weniger akzeptierten Normalität genommen, dass selbst Vollpreisspiele mit zusätzlichem Zeug vollgestopft werden, das man nur gegen zusätzliche Echtgeld-Bezahlungen erhält. Im besten Fall kann man den Quatsch einfach ignorieren. Aber dann gibt es diese unschönen Beispiele wie Gran Turismo 7, in denen man das Gefühl hat, irgendwie ständig zum Nutzen der Mikrotransaktionen gegängelt zu werden.

Das geht schon damit los, dass man bei jeder noch so kleinen Anschaffung im Spiel darauf hingewiesen wird, dass man seinen Ingame-Kontostand jederzeit mit kostenpflichtigen Credits-Paketen auffrischen kann. Die gibt es dann in Preisen zwischen 2,49 Euro für 100.000 Credits bis hin zu zwei Millionen Credits für 19,99 Euro. Wenn man bedenkt, dass einige Luxus-Schlitten im Spiel mehrere Millionen Credits kosten, kann man sich ausrechnen, was hier für eine unfassbar dreiste Abzocke betrieben wird. Über 40 Euro für eine einzige virtuelle Karre im Spiel? Geht’s noch, Polyphony? Und das ist noch nicht einmal das Ende der Fahnenstange… Hinzu kommt, dass man die begehrten Flitzer vor dem Kauf nicht einmal Probefahren darf. In GT Sport war man bei der Gestaltung der Mikrotransaktionen immerhin noch so „fair“ und hat gleich den Echtgeld-Kaufpreis des jeweiligen Fahrzeugs genannt, der schon dort mitunter unverschämt hoch angesetzt wurde. Die Credit-Pakete sind dagegen noch perfider, weil man in der Regel mehr Ingame-Credits für echtes Geld kaufen muss als man eigentlich benötigt.

Fragwürdiges Statement

Das alles stinkt vor allem deshalb alles zum Himmel, weil man mit einem Update nach der Veröffentlichung – als übrigens schon die meisten Tests und Wertungen publiziert waren – auch noch die Preisgelder reduziert und damit den ohnehin schon nervigen Grind im Endgame weiter verstärkt hat. GT-Schöpfer Kazunori Yamauchi hat sich nach der folgenden Kritik sogar höchstpersönlich in einer Mitteilung an die GT-Spieler gewandt, um den Schritt mit fadenscheinigen Begründungen zu rechtfertigen. Demnach wolle man den Wert der Fahrzeuge in der Realität auch bei den Preisen im Spiel widerspiegeln und ausdrücklich nicht zur Investition in Mikrotransaktionen motivieren.

Sorry, aber was für ein Blödsinn! In diesem Zusammenhang stößt ebenfalls etwas sauer auf, dass der Fuhrpark größtenteils von GT Sport recycelt wurde – topaktuelle Modelle oder extra für das Spiel designte Konzeptstudien wie der schnieke Porsche Vision Gran Turismo bilden die Ausnahme.

Yamauchi und Polyphony rudern zurück

Nach meinen zahlreichen Interviews, Events und persönlichen Begegnungen habe ich Kazunori Yamauchi nicht nur als GT-Schöpfer, sondern ein Stück weit auch als Mensch und Partytier kennen und schätzen gelernt. Aber mit diesem Statement hat er sich und der enttäuschten GT-Community keinen Gefallen getan. Mittlerweile rudern er, sein Team und Sony aber zum Glück wieder etwas zurück und haben schon wieder an einigen Preisgeldern gedreht. Der Image-Schaden ist allerdings trotzdem schon angerichtet und die bisherigen Maßnahmen wie das Geschenk von einer Million Credits an alle Spieler sowie die Erhöhung des Guthaben-Limits von 20 auf 100 Millionen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Von daher wundert es nicht und es gibt sogar Verständnis dafür, dass sich viele Nutzer jetzt mit Hilfe eines Skript-Tricks das Bankkonto füllen anstatt angesichts der immer noch unverschämt niedrigen Preisgelder weiter ihre Lebenszeit mit diesem unsäglichen Grind zu verschwenden.

Ein weiterer Punkt, der unbedingt angesprochen werden muss, sind diese ätzenden Lotterie-Tickets, mit denen man kleine Geldbeträge, Fahrzeuge, Ausrüstung oder sogar Tuningteile gewinnen kann, die allerdings nur in vorgegebene Modelle eingebaut werden können. Neben den omnipräsenten Hinweisen auf den Kauf von Mikrotransaktionen hat man auch bei diesem dämlichen Glücksspiel häufig das Gefühl, plötzlich vor einem Handyspiel zu sitzen. Darüber hinaus geht es mir hier meist ähnlich wie beim ebenfalls völlig überflüssigen Glücksrad in Forza Horizon: Wenn ich ein paar läppische Credits gewinne, einen Rennanzug oder ein Tuningteil, das ich ohnehin noch nicht verwenden kann, dann löst das keine Freude in mir aus. Eher das Gegenteil ist der Fall und ich bin eigentlich eher genervt von dem Kram. Bei GT 7 kommt hinzu, dass die Entwickler ihren Spielern de facto die Pistole an den Kopf halten, weil auf den Gewinnspieltickets bereits ein Verfallsdatum vermerkt ist – sogar bei dem „großzügigen“ Millionengeschenk als Wiedergutmachung. So weit sind wir im AAA-Sektor der Videospiele also schon gekommen…

Die Möglichkeit zum Verkauf von Fahrzeugen, zusätzliche Inhalte für das bisher magere Endgame und weitere geplante Verbesserungen sind bisher ebenfalls nur für zukünftige Updates in Aussicht gestellt, aber noch nicht umgesetzt. Aber zumindest gibt es die Hoffnung, dass hinsichtlich mancher Entscheidungen langsam ein Umdenken bei den Verantwortlichen stattfindet. Und das ist bitter nötig, falls man Gran Turismo 7 nach all den unnötigen Schäden von der Werkstatt wieder zurück in die Erfolgsspur führen möchte.

FAZIT

Wenn es ums reine Fahrgefühl geht, dann ist Gran Turismo 7 ein sicherer Hit: Kazunori Yamauchi und sein Team bei Polyphony Digital haben die zugängliche Physik von Gran Turismo Sport spürbar weiterentwickelt und verlangen Fahrern jetzt deutlich mehr ab, ohne dabei mit dem Anspruch einer Hardcore-Simulation abzuschrecken. Naturgemäß lässt sich der Grenzbereich mit einem guten Lenkrad etwas besser ausloten als mit der Controller-Steuerung, die neben dem gelungenen haptischen Feedback sogar ein optionales Lenken via Bewegungssensoren bietet. Insgesamt ist die Fahrphysik nicht nur eine deutliche Steigerung gegenüber GT Sport, sondern stellt für mich die beste innerhalb der gesamten Reihe dar! Und trotzdem will bei einem Großteil der Rennen einfach kein Spaß aufkommen – wie kann das sein? Wo GT7 beim Fahrgefühl begeistert, enttäuscht es mit schlecht ausbalancierten Karriere-Events, bei denen man aufgrund des Tuning-Aspekts meist haushoch überlegen oder trotz Gummiband-Unterstützung chancenlos auf den Sieg ist. Die goldene Mitte trifft man trotz empfohlener Leistungsstufen dagegen nur selten. Und selbst wenn es in den Rennen mal halbwegs ausgeglichen zugeht, verhindert die KI mit ihrem mangelnden Kampfgeist echtes Motorsport-Feeling mit spannenden Duellen. Die erlebt man höchstens im Mehrspieler-Modus, der im Vergleich zu GT Sport aufgrund fragwürdiger Design-Entscheidungen sowie einem katastrophalen Strafensystem trotzdem wie ein Rückschritt wirkt und zudem erst mühsam freigeschaltet werden muss. Überhaupt bekleckert man sich hinsichtlich der Progression nicht mit Ruhm: Das Abklappern der Café-Aufträge gestaltet sich zusammen mit dem Freischalten der Features und Streckenauswahl äußerst zäh. Hinzu kommen die vielen Textboxen im Stil einer Visual Novel, die trotz des mitunter interessanten Informationsgehalts nicht zeitgemäß wirken. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, wie man beim Nachwuchs die Begeisterung für die Automobil-Kultur wecken will, wenn man ihn mit diesem angestaubten Ansatz eher in den Schlaf langweilt. Kritisch sehe ich zudem, dass man im Rahmen der Karriere durch Belohnungen einerseits mit Autos zugemüllt wird, andererseits der Grind für die höherpreisigen Luxus-Boliden ganz offensichtlich nur deshalb so pervers gestaltet wurde (und nach einem Update sogar noch perverser ausfiel), um die Mikrotransaktionen schmackhafter zu machen, die einem ohnehin ständig als alternative Zahlungsoption angeboten werden. Für weiteren Ärger sorgt der Online-Zwang, der sogar für die meisten Einzelspieler-Modi eine Internetverbindung erfordert. Und warum ist es eigentlich nicht möglich, das beeindruckende dynamische Wettersystem und den kompletten Tag-/Nachtzyklus für alle und nicht nur wenige auserwählte Strecken zu ermöglichen? Oder ein funktionierendes Strafsystem zu realisieren? Oder bei Schäden mal etwas mehr zu zeigen als ein paar kleine Kratzer und Beulen?

Gran Turismo 7 hat ohne Zweifel seine Qualitäten – allen voran das audiovisuelle Erlebnis im Cockpit, das umfangreiche Tuning, coole Features wie den Scapes-Modus und die traumhafte Fahrphysik samt zig Setup-Optionen. Aber am Ende reicht das alles nicht aus, wenn die KI-Rennen von derart massiven Balanceproblemen geprägt sind, Mehrspieler-Duelle vom mangelnden Strafsystem sowie fehlenden Optionen ausgebremst werden und Polyphony seinen Spielern in Sachen Grind, Ökonomie, Inhalten und selbst der Menü-Navigation den Mittelfinger zeigt. Die größte Motivation bei GT7 besteht bei mir eigentlich nur noch darin, die Ergebnisse meiner Freunde im neuen Modus Musik-Rallye, den Lizenzprüfungen oder den knackigen und mitunter sogar erfreulich kreativ gestalteten Missionen zu unterbieten. Viel mehr bleibt zumindest Solo-Fahrern nach Abschluss der Karriere auch gar nicht übrig, denn weitere Meisterschaften, die z.B. die Superlizenz erfordern, gibt es hier noch gar nicht und sollen erst in Zukunft nachgereicht werden. Uff. Und auch bei den Mehrspieler-Rennen bleibe ich vorerst lieber bei GT Sport – zumindest, bis die zahlreichen Kinderkrankheiten beseitigt werden. Das ist vor allem deshalb ärgerlich, weil mir das Fahren in GT7 eigentlich viel mehr Spaß macht als im Vorgänger. Aber so bleibt es beim Dilemma: Aktuell ist Gran Turismo 7 für mich ein Wechselbad der Gefühle, irgendwo zwischen Begeisterung, Ernüchterung und regelrechter Abscheu. Bleibt zu hoffen, dass Yamauchi-san und Polyphony Digital mit Hilfe weiterer Updates und dem Überdenken mancher Design-Entscheidungen doch noch irgendwann die Kurve kriegen, um die Faszination für den Real Driving Simulator sowohl für Solisten als auch Online-Raser wieder zu entfachen. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun!

Infos zum Bewertungssystem

Pro:
+ fantastisches Fahrgefühl
+ audiovisuelle Präsentation
+ Tuning- und Setup-Optionen

Contra:
– zähe Kampagne
– meist spaßfreie KI-Rennen
– pervers gestalteter Grind


Das Testmuster wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Sony Interactive Entertainment Deutschland GmbH – vielen Dank!

Der Test umfasst die Entwicklung bis einschließlich Version 1.09 vom 31.03.2022.

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11 Kommentare

  1. Michael Krosta

    Hallo eispfogel!

    Na, das ist ja super – vielen Dank für die Werbung, freut mich echt 🙂 Kenne Dave und Pixel ebenfalls, zwei wirklich feine (und flotte) Kerle…

    Aber wo du es gerade erwähnt hast: Auch wenn es noch keine große Community hier gibt, wäre ein Discord-Kanal vielleicht auch für Rennspieler.de keine so schlechte Idee. Der Spaß ist auf jeden Fall da – vielleicht sogar wieder ein bisschen mehr wie früher, weil der ganz große Druck fehlt, den Test im Idealfall zum Release online zu haben. Zumindest bei GT7 habe ich es sogar als Vorteil empfunden, etwas später dran zu sein und noch einige der Patch-Veränderungen berücksichtigen zu können.

    Zum Thema Rallye: Ich verstehe es auch nicht, warum Yamauchi-san der Meinung ist, das unbedingt im Spiel drin haben zu müssen, und dann noch auf diese Art. Obwohl Gran Turismo früher ja sogar mal die WRC-Lizenz hatte, habe ich das nie so wirklich ernst genommen, weil es beim Starterfeld auch immer Einschränkungen gab. Ich bleibe bei Dirt Rally, will demnächst aber auch nochmal in WRC und ein gemoddetes Richard Burns Rally reinschauen. Zuerst stehen aber die nächsten Tests von aktuelleren Spielen an… 😉

  2. eispfogel

    @Michael: Oh keine Sorge. Ich bin mir sicher, dass wir mindestens 10 Leute zusammen bekommen 😉
    Treibe mich auch in den Discords von „pixelconnect“ ,“Dave Gaming“ und den 4PLayers überlebenden rum.
    Bin mir sicher, dass wenn man da ein Event bekannt gibt, dass da welche mitmachen werden ^^

    Tue auch mein bestes, um diese Seite so oft wie möglich zu erwähnen, wenn es ein Review, oder eben was neues gibt.

    Dauert vielleicht alles etwas, aber Hauptsache der spaß bleibt 🙂

    @Pille
    Das mit Rallye bekommen die einfach nicht hin. Ich weiss auch nicht was das soll. Wenn Autos so fahren würden, würde niemand Auto fahren.
    Ich habe auch kein Dirt Rally erwartet, aber doch einen kleinen Fortschritt gegenüber Sport – nix ist.
    GT7 und GTS machen nur auf Asphalt Laune. Die Schmutzstrecken können die leider nicht. Als würde man auf Eis, oder Schnee fahren..mit Slicks xD

  3. Pille

    Ich hab noch Meckerpunkt 5, der muß auch noch mit rein.

    5. Die Rallye-Events sind unfaßbar blöd und unrealistisch. gemacht. Das ist zwar keine Neuigkeit, aber hier hatte ich tatsächlich auf Fortschritte gehofft. Die Physik ist ja da, keine Ahnung, warum PD das nicht gut umgesetzt bekommt. Ich habe keinen Schimmer, was man da spielt, irgendein Geschicklichkeitsspiel oder so, aber ganz bestimmt keine Rennsimulation. Für sowas packe ich den Rennsitz nicht aus, das spielt man besser mit Controller. Oder läßt es noch besser ganz.

  4. Michael Krosta

    Moin Pille!

    Danke dir fürs Lesen und den Kommentar 🙂 Ich glaube, wir sehen GT7 ziemlich ähnlich und es war in der Tat nicht leicht, mich auf eine Ampel festzulegen. Wie du sagst: Es gibt so viele Dinge, die man bei GT7 feiern kann, aber leider auch so viele Dinge, bei denen man sich am Kopf kratzen muss.

    Ich glaube trotzdem weiter fest daran, dass man früher oder später zumindest im Multiplayer das Niveau von GT Sport erreichen wird.

    Gruß!

  5. Pille

    Danke für den Test, Micha. Eine Wertung ist hier schwierig, weil das Spiel so schizophren ist. Gelb geht aber in Ordnung. Ich finde die Ampel viel besser als etwa 77/100. Da frage ich mich immer: Wären 76 zuwenig, 78 aber zuviel, wer will das in dieser Genauigkeit sagen? Wenn ich so eine Ampel mit einer groben Wertung sehe, dann will ich mehr wissen und bin motiviert, mir den Text durchzulesen.

    Ich hab die Kampagne jetzt durch, alle Lizenzen auf Gold und bis auf „Drei legendäre Autos“ alle Trophäen. Fangen wir mal mit dem Meckern an:

    1. Die Weltveranstaltungen machen keinen Spaß. (Inzwischen habe ich sie alle gewonnen, aber es war Arbeit und kein Vergnügen.) Hat man ein schlechtes Auto, hat man keine Chance; hat man hingegen die richtige Karre gefunden, sind sie ein Witz. Keins dieser Rennen ist wirklich schwer oder spannend. Und das ist schlimm, wenn ein Spiel keinen Spaß macht.

    2. Diese Lotterie hat das Niveau von Handy-Spielen aus dem Zuhälter-Milieu, außerdem spuckt sie häufig nur 2.000 Credits aus und mir damit direkt ins Gesicht. Ist das irgendwie so ein japanisches Ding? Weg damit, sowas gehört nicht in ein seriöses Rennspiel!

    3. Was der Online-Zwang wirklich bedeutet, haben wir während des Server-Ausfalls gesehen: fast nichts geht. Wer in 20 Jahren nochmal nachsehen will, wie die Technik in „GT 7“ eigentlich war, der kann nur noch ein paar dusselige Arcade-Rennen fahren. Und ich wage zu bezweifeln, daß das Spiel dann überhaupt noch startet.

    4. Daß Kaz sich direkt an die Gemeinde richtet, ist löblich, aber der Typ ist doch nicht von dieser Welt. Der Grind ist unter aller Kanone. Die Trophäen sind fast alle um die Ausgabe von Credits herum designt. Bei der Trophäe „Drei legendäre Autos“ weiß ich noch gar nicht, welche Autos da überhaupt zählen und was die kosten, aber wenn ich da 20 Mio. Credits brauchen sollte, wären das nach jetzigem Stand etwa 40 Stunden Grind mit dem Tomahawk im Oval. Ich mach ja einiges mit, aber das ganz bestimmt nicht. Wir sollen also den Wert virtueller Autos schätzen, sorry, das ist übles Marketinggeblubber. Aber dann stellt sich für mich ja erst recht die Frage, warum man Autos nicht verkaufen kann.

    Fazit: Es ist viel Gutes an dem Spiel, das habe ich ja schon an anderer Stelle geschrieben. Am besten gefallen mir noch die Events, wo die Autos fest vorgegeben sind, da ist der Schwierigkeitsgrad schön knackig, aber noch human. Am meisten Spaß hatte ich mit der Lizensprüfung S-10. Es ist einfach ein großartiges Erfolgserlebnis, da Gold zu holen. Ich werde mich noch ausgiebig mit dem Online-Teil beschäftigen, und meine Erfahrungen mit „Sport“ geben Grund zur Hoffnung, daß wir hier noch viel Content und weiteren Support sehen werden.

    Aber mich plagt das schlechte Gewissen, eine Mikrotransaktionsmaschine und Lotterie gekauft zu haben, Sowas will ich eigentlich nicht unterstützen. Daher hätte ich auch eine gelbe Ampel vergeben.

  6. Michael Krosta

    @eispfogel Ja, das mit dem Wetter hätten sie auch besser im Vorfeld machen können – oder dann zumindest noch vor Rennstart einen schnelle Option anbieten, sich noch mit Intermediates oder Regenreifen eindecken zu können, ohne wieder eine Menü-Odyssee machen zu müssen. Die Navigation ist echt eine mittlere Katastrophe in GT 7.

    Und wie eben schon geschrieben: Mich stören im MP aktuell noch zu viele Dinge, um GT7 einem GTS vorzuziehen. Aber da habe ich noch Hoffnung, dass sich das in Zukunft ändern wird.

    Stichwort Community-Rennen: Dafür brauche ich erstmal eine Community 😉 Aber wir können demnächst gerne mal ein paar Feierabend-Runden drehen… PSN-Profil ist ja bekannt. Würde mich dazu aber nochmal melden, entweder auf Twitter oder hier mit einem Ankündigungsbeitrag.

  7. Michael Krosta

    @Tobi

    Gerne doch mit dem letzten Test-Teil – als „Rennspieler“ sollte ich in Zukunft trotzdem noch einen Tick schneller werden 😉

    Wenn ich mich richtig erinnere, hab ich die Tourencar-Meisterschaft mit einem hochgetunten BMW M3 ohne große Probleme gemeistert. Man darf im Gegensatz zu GTS halt nicht mehr so stolz sein und bei nassen Bedingungen auch mal die TKS ein bisschen hochschrauben. Vielleicht hilft es dir ja…

    Hoffe auch, dass die Kommunikation seitens Polyphony in Zukunft etwas besser wird und die Dinge dann auch ausgereift umgesetzt werden. Hab es am Freitag nochmal mit Freunden im Online-Modus versucht, aber sind dann echt wieder zu GTS zurück, weil die Rennen dort schlichtweg besser und lagfreier ablaufen – von den Lobby-Optionen ganz zu schweigen.

  8. eispfogel

    Aber egal wie…das fahren macht schon spass! Auch wenn man die Pedale nicht konfigurieren kann, aber im Kern macht das Bock und vor allem im Multiplayer.

    Ich weiss nicht ob es schon zu früh ist, aber ein Community Rennen wäre schon was.
    Muss ja nix großes sein. Einfach nur, dass wir uns alle mal auf der Strecke treffen und ein bisschen Gummi in den Asphalt brennen ^^

  9. eispfogel

    Anmerkung: Vor meinem letzten Beitrag stand eigentlich noch was zum Review. Habe es aber wohl nicht abgesendet xD
    Nochmal schreib ich das aber nicht. Also nur kurz: Danke für dein Review und Fazit und ja – leider muss ich dir zustimmen.
    Hoffentlich verbessern sie dieses mal die Kritikpunkte.

  10. eispfogel

    Habe doch noch was, was mich nervt…
    DAS WETTER!!!

    Ich sehe das Wetter vor einem Rennen nicht! Oder habe ich den Wetterbericht nur nicht gefunden?

    Aktuell ist es so(vor allem beim Menubuch) – ich starte ein Rennen und es ist Regen. Wenn ich keine Regenreifen habe, muss ich komplett aus dem Menu raus und in den Tuningbereich, um mir entsprechende Reifen(welche nicht gerade günstig sind….) zu kaufen.
    Dann gehe ich wieder in das Rennen und plötzlich ist eitel Sonnenschein. Was soll das?
    Es kann ja ruhig random sein, aber dann muss ich doch vorher wissen, wie das Wetter ungefähr wird.

    Es ist eben nicht optimal gelöst aktuell. Vor allem, dass man die Menus so wechseln muss – Ladezeit hin, oder her(Spiele noch mit einer PS4 Pro. Die aktuelle PS5 möchte ich noch nicht haben, selbst wenn diese verfügbar wäre).
    Inzwischen fahre ich in jedem Rennen mit Intermediates. Bei Spa und der Mordschleife kann es ja sowieso immer Regen geben.

  11. Tobi

    Danke für den letzten Testteil. Mit deinem Fazit bringst es auf dem Punkt und die Endwertung ist noch gnädig. Wer das Spiel nun schon etwas länger spielt, der kann ob dem ganzen Drumherum nur die Rote Flagge zeigen.

    Es bringt die schönste Fahrphysik, Sound, Grafik nichts, wenn die Rennen weder gegen KI oder menschliche Gegner keinen Spaß machen. Das ist ja das merkwürdige an dem Spiel. Es kann durchaus Spaß machen gegen Ki oder menschliche Fahrer. Alleine die Rennen im Regen oder wechselnden Wetter. Genial.

    Nur dann stehst wie ich aktuell vor der Tourencar 600 Meisterschaft und bekommst schlicht das Kotzen. Vorne fährt die KI mit 30 bis 45 Sekunden davon. Du stehst auf Platz 16/16. 5 Runden bei teils wechselnden Wetter. Viel Spaß. Nicht. Ich habe bis jetzt nicht die Karre gefunden, womit ich die Meisterschaft gewinne. Auf gut Glück tunen oder etwas kaufen ist bei den mickrigen Belohnungen nicht. Den Trick von früher, dass Fahrzeug nehmen, womit die KI vorneweg fährt. Funktioniert ebenfalls nicht. Ich bleibe im Mittelfeld hängen, da die Abstände einfach zu groß sind.

    Das mit dem Upgrade der maximal erspielbaren Credits hat aus meiner Sicht nur zwei logische Gründe:

    – Mehr echtes Geld in die per PSN kaufbaren Zusatzguthaben umsetzen. Via normalen Spiel sind die 20 Mio schon quasi unerreichbar. Das neue Limit definitiv. Selbst wenn noch Rennen mit um einiges höherem Payout kommen sollten.

    – Da kommen noch entweder per Luxusgebrauchthändler und / oder nachgereichten Patch deutlich über 20 Mio Credits teure Karren. Der aktuelle „Rekord“ liegt bei 18,5 Mio und es fehlen noch ein paar in der Realität sehr wertvolle Wagen.

    Was ich nicht verstehe: Weshalb gibt es nach all dem berechtigten Shitstorm noch keine offizielle Roadmap was kommen soll. Das könnte die Wogen etwas glätten und die frustrierten Gamer bei Laune halten. Eine äußerst diffuse Aussage mit einem größeren Contentpatch bis Ende April hätte man sich sparen können. Es müsste doch schon jetzt fest stehen, was an Inhalte kommt. Der Patch muss ja auch getestet werden.

    Sony, Polyphony & die Entwickler haben sich mit dem Game keinen Gefallen getan. Das sind mehr als ein paar oberflächliche Kratzer und Dellen im Lack.

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